Es war nicht einfach, aber auf den zweiten… | Prague Fertility Centre

Es war nicht einfach, aber auf den zweiten Versuch hat es geklappt. 

Bei der Eingangsberatung mit unserer lieben Koordinatorin und in angenehmer Umgebung war uns klar, dass wir die IVF im PFC absolvieren werden. Mir gefällt der professionelle und zuvorkommende Ansatz der Ärzt:innen und des ganzen Personals. Auch wenn Komplikationen aufgetreten sind, haben wir nun unsere ersehnte Laurinka.


Nichts hat darauf hingedeutet, dass dieses Problem gerade mich betreffen würde. Ich habe mir immer Kinder gewünscht, nur kam lange nicht der richtige Moment dafür. Aus vielen Gründen habe ich die Mutterschaft auf später verschoben, und als endlich der richtige Zeitpunkt da war und ich Mutter werden wollte, hat es nicht geklappt. Es hat lange nicht geklappt und so haben mein Partner und ich beschlossen, Hilfe zu suchen.

Für einen solchen Schritt braucht man Zeit, es ist nämlich nicht einfach sich einzugestehen, dass es wahrscheinlich ein Problem gibt und wir alleine zu Hause keine Lösung dafür finden. Heute weiß ich, dass das Warten und Hinauszögern des Moments, sich Hilfe zu holen, nicht gerade die beste Idee ist, weil die Zeit in einer solchen Situation oft gegen einen spielt.

Ich war 35 Jahre alt, als ich zum ersten Mal eine Kinderwunschklinik besuchte. Nachdem wir uns ungefähr 3 Jahre um ein Baby bemüht hatten. Zuerst dachte ich, wir hätten einen Vorteil, weil wir in Prag leben und daher eine große Auswahl hatten. Es gibt hier viele solche Kliniken.

Nur wie wählt man die richtige aus?

Also habe ich eine Liste aller Zentren erstellt, ihre Websites durchgesehen, die Bewertungen gelesen und nachgeschaut, wo sie sich befinden … das Übliche.

Das Ergebnis waren einige Präferenzen, und schon am nächsten Tag füllte ich das Kontaktformular der Klinik aus, die wir am ansprechendsten fanden. Das war das PFC. Ich erhielt sofort eine E‑Mail, in der mir gedankt und mitgeteilt wurde, dass sich in drei Tagen jemand bei uns meldet. Es vergingen keine 24 Stunden und das Telefon klingelte. Das war im Jahr 2021, die Welt war von der Corona-Pandemie lahmgelegt und alles war komplizierter. Wir vereinbarten eine Erstberatung per Telefon. Dr. Švabíková erklärte uns, welche Verfahren es gibt, was wir erwarten können, wenn wir uns für diese Klinik entscheiden, und wir vereinbarten sofort einen persönlichen Termin.

Nach der Erstberatung war ich plötzlich unglaublich erleichtert. Alle waren angenehm, empathisch und ich fühlte mich am richtigen Ort. 


Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. 

Ich habe vorher nichts recherchiert und in meiner Umgebung gab es auch niemanden, den ich hätte fragen können. Deshalb beantwortete meine persönliche und geduldige Koordinatorin (eine solche bekommt im PFC jedes Paar) alle meine Fragen, dank ihr war die ganze Kommunikation einfacher.

Plötzlich kam das Ganze in Bewegung. Bluttests, Untersuchungen, alles unter einem Dach und so geplant, dass ich möglichst wenige Besuche unternehmen musste. Die Diagnose kam schnell. Die Bluttests offenbarten bei mir hohe NK-Zellen und sofort wurde eine Behandlung in Gang gesetzt, ohne die die künstliche Befruchtung keinen Sinn ergeben hätte. Es handelte sich um ein Problem mit dem Immunsystem, das derart aktiv war, dass ein Embryo nicht die geringste Chance hatte, sich in meiner Gebärmutter einzunisten. Nach ein paar Wochen war ich bereit, mit der Stimulation zu beginnen. Die Ärztin erledigte den ganzen Papierkram für die Versicherung, die NK-Zellaktivität wurde unterdrückt und ich konnte mit den Stimulationsinjektionen in den Bauch beginnen. Es folgten regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei der Ärztin und die Planung der Eizellentnahme, vor der ich mich fürchtete, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben unter Vollnarkose gesetzt werden musste. Alles verlief reibungslos, die Tage vergingen wie im Flug und ich hatte zwei Embryos aus meinem ersten IVF-Zyklus. Der erste Transfer eines frischen Embryos fand zwei Tage nach der Entnahme statt. Doch leider kam die Menstruation und dieser Versuch scheiterte. Auch beim zweiten Mal mit dem eingefrorenen Embryo hat es nicht geklappt.

In diesem Moment wurde mir klar, dass es wirklich nicht so ist, dass ich in die Klinik komme und automatisch schwanger werde. Ich wusste, dass die Erfolgsquote nicht bei 100 % liegt. Aber mir war auch klar, dass ich nicht aufgeben würde, also zögerte ich keine Sekunde und wir vereinbarten eine weitere Stimulation. Dieses Mal wurden die verabreichten Medikamente ein wenig angepasst. Mein Körper war großzügiger und es konnten sechs Eizellen entnommen und befruchtet werden.


Zweite Eizellentnahme

Die zweite Entnahme war aber nicht mehr so einfach. Ich zog den Schwarzen Peter und erlebte eine Komplikation, die definitiv nicht üblich ist. Dank der Erfahrung und Sorgfalt der Ärztin wurde ich direkt von der Klinik ins Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte die inneren Blutungen stoppten.

Alles ging gut aus, ich musste mich ein wenig erholen und bereitete mich dann erneut auf den Transfer vor. Diesmal haben wir unsere Embryos genetisch testen lassen, um zu wissen, dass wir einen gesunden Embryo in perfekt vorbereitete Bedingungen setzen.


Geburtstags-Embryotransfer

Dieser Transfer fand am Geburtstag meines Partners statt. Das ist nun schon fast zwei Jahre her.

Nach 14 Tagen sah ich zum ersten Mal in meinem Leben einen positiven Schwangerschaftstest. Und an meinem Namenstag sahen wir im PFC auf dem Ultraschall das Herz unseres kleinen Mädchens schlagen. Auch unsere wunderbare Ärztin konnte ihre Freude nicht verbergen. Die gesamte Schwangerschaft verlief problemlos und im Februar 2022 wurde unsere Tochter Laura geboren.

Wir haben noch die übrigen Embryos in der Klinik, und wir fangen langsam an zu planen, wann ich noch einmal dorthin gehe.

Ich möchte unsere Geschichte teilen 

Mein Tagebuch

Ich habe beschlossen, meine Erfahrung offen zu teilen, auch wenn mir bewusst ist, dass IVF nicht immer gleich abläuft. Auf das, was euch erwartet, kann man sich nicht zu 100 % vorbereiten. Während des gesamten Prozesses der künstlichen Befruchtung, der Schwangerschaft und der Geburt habe ich ein Tagebuch geführt, das im Februar 2023 als Buch Meine IVF“ veröffentlicht wurde. Wenn ich meine Gefühle heute im Nachhinein beschreiben müsste, wäre alles nicht mehr so zutreffend. IVF sollte in der Gesellschaft kein Tabu sein, sie ist Teil der heutigen Welt und betrifft weit mehr Menschen als wir denken.

Šárka teilt ihre persönliche IVF-Reise und nun auch ihre Erkenntnisse über die Erziehung ihrer Tochter Laura Schritt für Schritt auf ihrem Instagram-Profil: @moje.ivf